rosskastanie - Aesculus hippocastanum

Die grossen, glänzende Samen der Rosskastanie sind für den Menschen ungeniessbar. Die verschiedenen Inhaltsstoffe werden vor allem zur Herstellung von Kosmetika, Farben und Schäumen gewonnen.

Wir nutzen die zusammenziehende und Gewebe-entwässernde Wirkung der Rosskastanie zum Beispiel in einer Seife, die bei Venenleiden oder schweren Beinen Linderung verschaffen kann.

Hier gehts zum Rezept...


 

Wirkung: ödemhemmend, entzündungshemmend, zusammenziehend, Gewebe-entwässernd

Botanik: Die Rosskastanie ist ein markanter Baum und kann 30 Meter hoch werden. Es gibt Kastanienbäume, die 250 Jahre alt sind. Im Frühjahr öffnen sich die markanten, 3 cm langen, klebrigen, glänzenden Knospen und die 5 – 7 teiligen Blätter entfalten sich.

Vorkommen: Die Gewöhnliche Rosskastanie ist auf der Balkanhalbinsel beheimatet. Ihr Areal ist sehr zerklüftet und besteht aus Einzelvorkommen in den Mittelgebirgen Griechenlands, Albaniens und Mazedoniens. Im restlichen Europa wurde die Rosskastanie ab 1576 von Konstantinopel (Istanbul) aus eingeführt. Im natürlichen Areal wächst sie in Höhenlagen zwischen 900 und 1300 m, vor allem an schattigen und halbschattigen, manchmal an sonnigen, frischen bis feuchten Standorten. 

Ernte: Die stacheligen Früchte reifen im Herbst heran und fallen schliesslich herunter, dabei platzen sie auf und geben bis zu drei (für den Menschen ungeniessbare) Kastanien frei.

Verwendung: Aus den Samen (Kastanien) werden die Saponine zur Herstellung von Kosmetika, Farben und Schäumen gewonnen, die Stärke wird zu Alkohol und Milchsäure vergoren und die Öle zu Seifenpulver verarbeitet.

Die Samen werden auch zur Winterfütterung von Rothirschen, Rehen und anderen Wildarten verwendet. 

In früheren Zeiten sind verschiedene Pflanzenteile der Rosskastanie auch zum Färben von Wolle verwendet worden. Mit Hilfe der Schalen der Rosskastanie erhält Wolle eine braune Farbe. Die Blätter ergeben je nach Jahreszeit unterschiedliche Farben. Blätter, die Anfang Mai gepflückt werden, ergeben einen rostbeigen Ton, im August, erhält man einen honiggelben Farbton. Die tanninhaltige Rinde der Rosskastanie wurde in Italien beim Wollfärben zum Färben eines bräunlichen Gelb verwendet. 

Übrigens: Die Blüten bieten im Frühling ausgiebig Nektar und Pollen an und sind damit eine wichtige Bienenweide.