schwarzer holunder - Sambucus nigra

Holunder hilft bei allerlei Erkältungskrankheiten und Fieber. Die Blüten setzt man auch zur Beruhigung von gereizter Haut oder leichtem Sonnenbrand ein.


 

Wirkung: schweisstreibend, auswurffördernd, entzündungshemmend

Botanik: Her Holunder ist ein bis zu 8m hoher Strauch oder Baum mit ausgebreiteten

Ästen und rissiger grauer Rinde. Die stark duftenden gelblich-weissen Blüten stehen in grossen Dolden. Die Früchte sind schwarz-violett mit blutrotem Saft.

Vorkommen: In Mitteleuropa weit verbreitet, findet sich der robuste Strauch gerne in der Nähe des Menschen auf stickstoffreichen Böden. 

Ernte: Medizinisch verwendet werden die getrockneten Blütenstände. Der Holunder blüht im Mai/ Juni. Gleich nach dem Aufblühen werden die Blütendolden mit möglichst wenig Stängelanteil abgeschnitten. Dies geschieht unbedingt an einem trockenen, sonnigen Tag, dann wenn man den Holunder schon von einigen Metern weit riechen kann.

Vorsicht: Achtung der Schwarze Holunder könnte verwechselt werden mit dem kleineren, höchstens 2 m hohen Zwerg-Holunder «Sambucus ebulus», welcher giftig ist! 

Der Rote Holunder, auch Traubenholunder (Sambucus racemosa) genannt, wächst ebenfalls als Strauch und wird bis 4 m hoch. Seine kegelförmigen Blütenrispen erscheinen im April. Vom Roten Holunder werden die roten Beeren verwendet, meist zu Marmelade gekocht. Die Samen werden aber zuerst entfernt, da sie einen Giftstoff enthalten. 

In der Küche: Die Blüten finden Verwendung in Teemischungen, als Sirup und Holunderbrause. Nicht zu vergessen einer meiner Lieblings-Apérogetränke, den Holunder-Spritz-Hugo. Der mit Minze, Zitrone, Holunderblütensirup, Prosecco und Wasser gemacht wird und nach Feierabend an einem heissen Tag besonders gut schmeckt. Der Blütensirup findet auch Verwendung in Cremen, Dessert und Joghurt.

Aber auch die Beeren finden in der Küche vielseitig Verwendung. Es ist allerdings wichtig zu wissen, dass in den Beeren das giftige Sambunigrin enthalten ist. Dieser Stoff wird durch Hitze und Vergärung unschädlich gemacht. Also Holunderbeeren nie roh essen!

Holunderkonfitüre oder –gelee schmecken köstlich. Mit Holunderbeerensaft lässt sich ein wirkungsvoller Anti-Grippe-Trunk herstellen.